Als Spezialist für Barockmusik spielt Martin Rothe deutschlandweit Konzerte auf der Barockvioline. Er wirkt dabei regelmäßig in Orchestern mit, die auf Originalinstrumenten spielen und sich der historisch informierten Aufführungspraxis verschrieben haben. Er gehört zur Stammbesetzung des Ensemble Schirokko Hamburg und ist als freischaffender Barockgeiger unter anderem auch im Barockorchester La Banda, dem Mainbarockorchester, der lautten compagney BERLIN, L'Arpa Festante München und vielen anderen Alte-Musik-Ensembles aktiv.

Er studierte Barockvioline bei Prof. Dr. Pauline Nobes in Würzburg (Abschluss künstlerisches Diplom, solistischer Zweig). Schon während des Studiums hatte er die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen im Barockorchester der Hochschule für Musik Würzburg bei vielen Konzerten und Opernproduktionen, aber auch in der kammermusikalischen Arbeit zu sammeln.


Wie es anfing ... Oder: Warum Barockmusik?

„Meine musikalische Laufbahn als Barockgeiger begann genau genommen schon in Kindertagen. Meine Mutter ist studierte Blockflötistin und so kam es, dass ich von klein auf ihre Konzerte miterlebte. Da meist Musik aus dem Barock auf dem Programm stand, atmete ich diese Stilistik zunächst ganz unbewusst ein – zumal ich während der Konzerte eher mit meinen Bilderbüchern und Matchboxautos beschäftigt war oder das Programmheft mit Stiften verzierte, bis ich dann am Ende des Konzerts die Blumen überreichen durfte ... Nachdem ich ein paar Jahre später die Anfänge auf der Geige etwas hinter mir gelassen hatte, spielten wir gemeinsam barocke Duette oder ich begleitete meine Mutter auf der Orgel oder dem Cembalo. Da begann ich, den Reiz der Barockmusik und ihre spezielle Ausdruckskraft auch bewusst zu entdecken: Wie tiefsinnig und detailliert, wie filigran oder auch kraftvoll zupackend diese Musik ist und wie eigen sich ihre Sprache gestaltet! Hinzu kommt die Faszination an den Barock-Instrumenten, die anders klingen und auch anders gespielt werden als die Instrumente späterer Epochen. Es ist gerade dieser Perspektivwechsel gegenüber der Musik aus Klassik oder Romantik, der mich immer wieder neu reizt, und der auch meine Arbeit mit der modernen (im Gegensatz zur Barock-)Geige immer wieder positiv beeinflusst.“
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